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Reise

Cartagena de Indias in Kolumbien – Südamerikas schönste Stadt

Gässchen in Cartagena, Kolumbien

Koloniale Straße in CartagenaCartagena de Indias gilt als eine der schönsten Kolonialstädte Lateinamerikas und ist in Kolumbien das Tourismus-Ziel Nummer 1.

Der Ursprung des Stadtnamens ist das spanische Cartagena, das früher Neu-Karthago hieß (nach der antiken Großmacht am Mittelmeer). Der Zusatz „de Indias“ wird zur Unterscheidung zum spanischen Namensvetter verwendet. In Cartagena leben fast eine Million Einwohner, ist somit nach Bogotá, Medellín und Cali die viertgrößte Stadt des Landes. Gemessen an der Anzahl der jährlichen Touristen belegt es allerdings den Spitzenplatz der Städte und Sehenswürdigkeiten in Kolumbien.

Sehenswürdigkeiten in Cartagena

San Pedro Claver, Cartagena de IndiasDie Hauptattraktion Cartagenas ist das Stadtzentrum selbst. Die komplett ummauerte und bestens im kolonialen Stil erhaltene Altstadt mit den Stadtteilen Centro, Getsemaní und San Diego ermöglichen den Touristen mit bunten Häusern und Palästen, gepflasterten Straßen und Plätzen (Plaza Santa Domingo, Plaza San Diego), kolonialen Kirchen und Kathedralen (Iglesia de la Trinidad, Templo de Santo Domingo, Catedral San Pedro Claver) sowie einem wunderbar entspannten Ambiente einen Ausflug in die Vergangenheit. Wegen der einzigartigen Atmosphäre und der vielen Sehenswürdigkeiten gehört das historische Zentrum Cartagenas seit 1984 zum Weltkulturerbe der Menschheit (benannt von der UNESCO). Auf den Straßenterrassen der zahlreichen Restaurants und Cafés kann man sich perfekt zurücklehnen, die Straßenhändler, Musikanten und Touristen beobachten und dabei einen Tintero (für Kolumbien typischer, schwarzer und sehr süßer Kaffee) trinken.

Das Nachtleben in der kolumbianischen Metropole ist ebenfalls legendär. So strömen an den Wochenenden tausende Einheimische aus der Umgebung und Besucher aus der Hotelzone Bocagrande (auf einer Halbinsel vor den Toren der Altstadt gelegen) in die Diskotheken im Centro und der Calle Arsenal.

Traumstrand auf der Barú-HalbinselSehenswert sind außerdem der Torre del Reloj (Uhrturm und Stadttor), die Stadt überragende Festung Castillo San Felipe de Barajas, das Convento de la Popa auf dem Stadtberg und die nahe liegenden Traumstrände der Isla Barú, Isla Grande oder Isla del Rosario.

Geschichte von Cartagena

GKolumbiens Fahne über Cartagenaegründet wurde Cartagena als eine der ersten Städte im nördlichen Südamerika im Jahre 1533 von einem spanischen Eroberer. Durch die strategisch gute Lage in einer geschützten Bucht mit vorgelagerten Inseln, die auch bald als Grundlage für Befestigungsanlagen gegen englische Piraten fungierten, entwickelte sie sich neben Portobelo in Panama und Santo Domingo in der Dominikanischen Republik schnell zu einem spanischen Handelszentrum in dieser Region. Nach dem freibeuterischen Angriff von Sir Francis Drake im Jahr 1585 schützten die Cartagener ihre Stadt mit einer über zehn Kilometer langen Mauer und der Wehranlage San Felipe. Im Laufe der Jahrhunderte, vor allem aber während des Kriegeszwischen England und Spanien, versuchte die Englische Krone die reiche Stadt und die spanischen Kolonien zu erobern, was aber nie gelang. Schließlich verkündete Anfang des 19. Jahrhunderts – im Zuge der Belagerung Spaniens durch den französischen Kaiser Napoleon – Simón Bolívar für die spanischen Überseekolonien und als Teil davon Cartagena die Unabhängigkeit.

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