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Gerichte

Ceviche – Das Original-Rezept aus Peru

Peruanisches Ceviche

Das peruanische Nationalgericht Ceviche ist roher Fisch, der in Limettensaft mariniert und gegart wird. Hier das Original-Rezept:

(Foto: „Tostada de ceviche“, Los viajes del Cangrejo / CC BY-SA 2.0, bearbeitet)

Zutaten für 4 Personen

  • 600 g frisches Fischfilet, z. B.Steinbutt
    • Kabeljau
    • Zander
    • Wolfsbarsch
    • Goldbarsch
  • Limetten
  • feste Tomaten
  • 2 kleine (rote) Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • Stiele Koriander
  • 1 grüne Chilischote
  • 10 ml Weißweinessig
  • 10 ml Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 2 Maiskolben
  • 400 g Süßkartoffeln
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Foto: „raw ingredients“, jordanmit09 / CC BY 2.0, bearbeitet

Zubereitung von Ceviche

  1. Zuerst sollte man alle Zutaten gründlich mit kaltem oder lauwarmen Wasser abwaschen und putzen, den Fisch unbedingt so gut es geht entgräten.
  2. Den weißen Fisch in etwa ein Zentimeter große Würfelchen schneiden und mit dem ausgepressten Limettensaft (etwa 150 ml) in einer flaschen Auflaufform marinieren, sodass alle Fischstückchen gegart werden können (die Säure der Limetten denaturiert das Eiweiß im Fisch, sodass er leicht gegart wird und beim Verspeisen nicht mehr wirklich roh ist). Unbedingt hier schon gut salzen und leicht pfeffern, damit die Würze vom Fisch mit dem Saft aufgesaugt wird.
  3. Während der Fisch im Kühlschrank eine Viertel Stunde mariniert wird, kann man die weiteren Zutaten zerkleinern. Den Knoblauch und die Chili (ohne die Kerne) möglichst klein, die Zwiebeln in dünne Streifen und die Tomaten wie das Fischfilet in ebenfalls etwa ein Zentimeter große Würfel schneiden. Von den Koriander-Stielen reißt man einfach die Blätter ab.
  4. Nun vermischt man alle kleingeschnittenen Zutaten vorsichtig mit dem marinierten Fisch und den Esslöffeln Olivenöl und Weißweinessig und lässt die Mischung noch einmal etwa zehn Minuten bei Raumtemperatur stehen, sodass sich die Aromen gut verteilen.
  5. Als Beilage kann man traditionell Maiskolben und Süßkartoffeln servieren. Beides kocht man in heißem Wasser (bei dem Mais etwas Zucker, bei den Süßkartoffeln etwas Salz hinzugeben), bis es durch ist.
  6. Vor dem Servieren dekoriert sie wahlweise mit Koriander-Stielen oder ein paar von den Zwiebelstreifen.
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Foto: „colorful dicing“, jordanmit09 / CC BY 2.0, bearbeitet

 

Rezept-Variationen

Wer möchte, kann Ceviche auch mit Garnelen und Muscheln zubereiten (Ceviche Mixto). Die Meeresfrüchte sollte man aber besser vorkochen, bevor man sie für dieses leckere Rezept verwendet. Ceviche mit rotem Fisch wie Lachs oder Thunfisch sind ebenfalls interessante Varianten. Auch möglich ist eine Zugabe von weiteren Zutaten wie Ingwer oder anderem Gemüse oder Obst (beispielsweise Staudensellerie, Palmenherzen, Avocados oder Mangos). Der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Oft wird das beliebte Gericht mit (Erd)Nüssen bestreut. Als Beilagen kann man auch wie in Ecuador beliebt Kochbananenchips servieren.

Ceviche mit Shrimps und Bier

Foto: „Ceviche con Pilsener“, Gustavo Andrade / CC BY 2.0, bearbeitet

Herkunft von Ceviche

Ceviche (oft auch Seviche, Cebiche oder Sebiche) stammt ursprünglich aus dem Andenland Peru. Der Fisch kann dort direkt im fischreichen Pazifik gefangen und somit täglich frisch zubereitet werden. Doch auch in Kolumbien, Ecuador und Chile gibt es viele Varianten und Liebhaber dieser Speise, sodass sich die Bekanntheit innerhalb Südamerikas und damit auch in der ganzen Welt immer weiter ausgebreitet hat. Heutzutage gilt es als eine echte Spezialität bei Spitzenköchen und Feinschmeckern.

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9 Comments

  1. Miriam Julca de Oswald

    Lieber Stephan,

    Als Peruanerin bin ich sehr stolz darauf, dass Sie für mein Land sich interessieren. Ich möchte Sie um ihre Web- und FB Seiten gratulieren.
    Ein Bitte hätte ich an Sie: Überprüfen Sie die Quelle ihres Ceviche-Rezeptes. In Perú nimmt man weder Tomaten noch Essig dazu. Es ist das einfachste Rezept im ganzen Lateinamerika und vielleicht deswegen das leckerste!
    Alles Gute,
    Miriam Julca de Oswald

    • Juan José

      Entschuldigung aber dieses Rezept ist komplett falsch. Z.B Cebiche enthalten keine Tomaten…

  2. Maike

    Wir haben auch nie in Peru Ceviche mit Thunfisch gegessen- immer mit weißem Fisch (z.B.Huayaipe ?), auch nicht in Chile oder in Puerto Lopez, Ecuador!
    Peru ist ein sooo schönes Land!!
    LG,
    Maike

    • Daniel Gödecke

      Hi Stephan,

      Vielen Dank für das Rezept, ich habe in Lima wirklich herrliche ceviche genossen! Nun kann ich mich hier einmal selbst ausprobieren.
      Wenn ich deine Seite so durchstöbere und an meine eigenen Südamerikareisen denke, bekomm ich echt Sehnsucht! Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

      Gruß Daniel

  3. Christa

    Wie geht das Original Rezept bitte ich hätte es gerne!!!!

    • Genussplus

      Leider völlig am Original vorbei und die Vorbereitu gszeit vieeeeel zu lange! Der gute Mann hat wohl nix mit der Gastronomie zu tun
      Genuss-Plus

  4. Yvonne

    Hallo, ich habe eben das Rezept gemacht und wollte das nun über Nacht ziehen lassen, da Besuch erst 16 Uhr kommt. Ist das möglich? Gruss

    • Stephan Gellrich

      Lieber Stephan,
      Also mich hat Dein Rezept und die gelungenen Anregungen zu Variationen sehr inspiriert! Herzlichen Dank dafür!

      Die Kommentare à la „ist jetzt aber nicht 100% authentisch“ oder „Kochzeit ist nicht korrekt gemessen“ find ich unnötig und blöd. Macht Euch mal locker Leute: Kochen ist Spaß und Inspiration, nicht rezeptgefesselte Pflicht .

      Bester Gruß und weiter viel Spaß beim Kochen, (auch) Stephan

      • Olly

        Wenn original-Rezept in der Überschrift steht, muss man damit rechnen. Tomaten, Zwiebeln und Süßkartoffeln haben übrigens wirklich nix in dem Rezept verloren.

        Ursprünglich war das das Sushi der armen Leute oder.

        Also einfach Original aus der Überschrift streichen. In Zeiten von Fakenews kann ich den Ärger durchaus nachvollziehen. Wer wird schon gern angelogen?

        Beste Grüße
        Olly
        PS: Das Original-Rezept von Miriam Julca de Oswald oder Maike würde mich trotzdem interessieren…

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