Machu Picchu gilt als die beeindruckendste Inka-Ruine und ist bei weitem das meistbesuchte Tourismus-Ziel in den Anden. Kein Peru-Reisender sollte die Stätte nahe Cusco verpassen.
Die Inkastadt Machu Picchu wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Pachacútec Yupanqui erbaut. Sie liegt auf dem Bergrücken zwischen den beiden Gipfeln Machu und Wayna Picchu (übersetzt: „alter und junger Berg“) auf etwa 2.360 Metern Höhe über dem Urubamba-Tal, in das von dort oben eindrucksvolle Aussichten geboten werden. Da es keine Aufzeichnungen darüber gibt, wie die Stadt früher hieß und zu welchem Zweck sie so weit oben in den Bergen angelegt worden war, gibt es heutzutage mehrere Theorien. Eine besagt, sie sei eine Zufluchtsstätte religiöser Natur gewesen, die vor allem von den Inka-Herrschern und ihren Bediensteten in gefährlichen Situationen aufgesucht wurde. Andere Forscher behaupten, die Stadt sei noch im Aufbau gewesen, als die spanischen Eroberer Anfang des 16. Jahrhunderts ihre Streifzüge durch das ausgedehnte Inkareich machten, ehe sie verlassen wurde, bevor überhaupt Menschen dort richtig leben konnten. Dagegen sprechen wiederum die ausgefeilte und voll funktionierende Wasserversorgung und der Fund Dutzender Skelette in der Anlage.
Irgendwann nach Ankunft der Konquistadoren, die Machu Picchu glücklicherweise übersehen haben, ist es verlassen worden und in Vergessenheit geraten. Bestimmte Bewohner in der Region und einheimische Personengruppen hatten zwar danach immer wieder Wissen über die Existenz der Inka-Zitadelle, doch dokumentiert wurde davon beinahe nichts. Erst als der US-amerikanische Archäologe Hiram Bingham mit einer Expedition der Yale Universität im Jahre 1911 auf der Suche nach der Inkastadt Vilcabamba zufällig auf die Stätte trifft, gerät sie wieder in den Fokus der Weltöffentlichkeit und mauserte sich bis heute zu einer der beliebtesten Touristen-Attraktionen und Sehenswürdigkeiten des südamerikanischen Kontinents.
Jeden Tag besuchen etwa 2.000 Touristen die „Stadt über den Wolken“, damit ist sie die wichtigste Sehenswürdigkeit in ganz Peru. Zur seit 1983 zum UNESCO-Kulturerbe der Menschheit gehörenden Inka-Stadt wollen die Behörden vor Ort sogar eine Seilbahn bauen, um die Besucherströme auffangen zu können und möglichst noch zu steigern. Die UNESCO wehrt sich vehement dagegen, da die eh schon recht mitgenommene Anlage, die des Öfteren durch starke Regenfälle und Erdrutsche heimgesucht wird, diesen Ansturm nicht verkraften könnte. Zur Zeit ist es lediglich möglich, Machu Picchu mit einem Bus, der eine Serpentinenstrecke acht Kilometer hinauf fährt, oder zu Fuß über einen Pfad aus Aguas Calientes zu erreichen. Aguas Calientes wiederum ist mit einem Personenzug mit der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cusco verbunden. Eine weitere, authentischere Art, die Ruine zu entdecken, ist der sogenannte Inka-Trail, den man über etwa fünf Tage erwandern kann, natürlich mit dem belohnenden Ziel der Erkundung Machu Picchus.
Hallo, Herr Braun.
Hatte soeben eine Mail an Sie gerichtet, aber flupp – völlig unfertig war sie weg!
Sollte ich mal wieder falsch getippt haben und dieses Bruchstück bei Ihnen gelandet sein, bitte ich um Entschuldigung.
Ich wollte eigentlich nur ein Kompliment zu Ihren Beiträgen, vor allem über Peru, ausdrücken. Ich selbst wohne seit 23 Jahren in diesem hochinteressanten Land – genauer: in Lima – und würde Ihnen mit meinen bescheidenen Mitteln auch gerne mal praktische Hilfe zuteil werden lassen, falls ich das kann und Sie das möchten.