Die Garifuna sind eine Verschmelzung ehemaliger afrikanischer Sklaven mit dem indigenen Volk der Kariben, die wiederum Einflüsse der Arawak in ihrem Blut tragen. Genauso gemischt wie ihr Blut ist auch ihr kulturelles Leben.
Herkunft
Wahrscheinlich entstand die Ethnie der Garifuna Mitte des 17. Jahrhunderts auf der Insel St. Vincent, wo zwei westafrikanische Sklavenschiffe kenterten und die schiffbrüchigen Sklaven von den dort ansässigen Kariben aufgenommen wurden. In den Jahrzehnten danach haben sich die beiden Gruppen immer mehr miteinander vermischt, wodurch eine einzigartige Kultur entstanden ist.
Von St. Vincent aus verbreitete sich dieses kleine Völkchen auf die Bay Islands von Honduras, über Belize bis an Guatemalas und Nicaraguas Karibikküsten, wo sie auch heute noch anzutreffen sind, beispielsweise im guatemaltekischen Dorf Livingston.
Kultur
Ihre Sprache, das sogenannte Igñeri, ist eine Abspaltung der mittelamerikanischen Awarak-Sprachfamilie. Jedoch gab es über die Zeit viele Einflüsse aus dem Französischen, Englischen, neuerdings auch Spanischen und natürlich aufgrund der Herkunft der damaligen Sklaven aus dem Westafrikanischen. Die Verwandtschaft ist zu einer nigerianischen Sprache am nächsten, daher lassen sich Rückschlüsse auf die Herkunft der Sklaven ziehen. Auch die religiösen Auffassungen wurden von dem afrikanischen Kontinent miteingeführt. Aus der karibischen Kultur beeinflusst dagegen sind spezielle Tänze wie der berühmte Punta-Tanz, sowie überlieferte rituelle Praktiken, die widerum die indigene Herkunft bestätigen.
Verbreitung
Heutzutage leben die meisten der Garifuna in Belize, wo sie etwa 7 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. In weiteren zentralamerikanischen Ländern wie Honduras, Guatemala und Nicaragua sind sie dagegen nur ethnische Minderheiten, die dort hauptsächlich als Fischer und auf den Bananenplantagen arbeiten. Um aus der Armut herauszukommen, die leider viele der Garifuna betrifft, sind einige Tausende im Laufe der Zeit in die USA ausgewandert.
Belize ist mein Land !!!