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Getränke

Alkoholische Nationalgetränke der Länder Lateinamerikas

Cachaça-Regal im brasilianischen Supermarkt

Welche Schnäpse und Spirituosen gibt es in Mittel- und Südamerika? Hier eine Liste der Nationalgetränke Lateinamerikas:

Nationalgetränke in Südamerika

In Brasilien wird vor allem Cachaça getrunken. Die aus Zuckerrohr-Saft gewonnene Spirituose muss einen Alkoholgehalt von mindestens 38% und maximal 48% besitzen. Außerdem ist die Herkunftsbezeichnung im Land geschützt, weswegen in Brasilien verkaufter Cachaça (auch Pinga genannt) immer von dort kommt. Der wohl berühmteste brasilianische Cocktail ist die Caipirinha, bestehend aus Cachaça, Limetten, Eiswürfeln und Zucker.

Cachaça-Regal im brasilianischen Supermarkt

Foto: „Cachaça!“, Vi Neves / CC BY 2.0, bearbeitet

In Peru und Chile ist der bekannteste Schnaps der Pisco, welcher vor allem aus Muskateller-Trauben hergestellt wird. In beide Länder dürfen keine Piscos von außerhalb importiert werden, da die Herkunftsbezeichnung in Peru und Chile geschützt ist. Der bekannteste Cocktail mit ihm als Zutat ist der inzwischen auf der ganzen Welt verbreitete Pisco Sour (mit Eiklar, Zuckersirup, Limettensaft, Zimt/Angostura). Wer sich überwinden kann, einen Drink mit rohem Eiweiß zu sich zu nehmen, der wird mit einem der interessantesten Geschmäcker der Welt belohnt.

Pisco-Regal im peruanischen Supermarkt

Foto: „Piscos“, Jorge Gobbi / CC BY 2.0, bearbeitet

Boliviens Nationalgetränk ist der Singani, ähnlich wie der Pisco in Chile und Peru ein Weinbrand. Ein berühmter Longdrink in Bolivien ist der Chuflay, bei dem Singani mit Zitronen-Limonade oder Ginger Ale gemischt und mit ausgequetschten Limetten verfeinert und dekoriert wird.

Das aus Zuckerrohr destillierte Getränk Seco Herrerano ist dreifach gebrannt und nicht mit Rum zu verwechseln, der ebenfalls aus Zuckerrohr erzeugt wird. In Panama wird die National-Spirituose in Mixgetränken anstatt Rum oder Wodka verwendet. Bekannt ist außerdem der Cocktail Chichita Panameña, eine Mischung aus Seco, Ananas- und Grapefruit-Saft (manchmal auch mit Grenadine).

In vielen anderen südamerikanischen Ländern wird auch Aguardiente getrunken, der aber meist aus unterschiedlichen Zutaten besteht, wie etwa in Venezuela, Uruguay und Paraguay. In Kolumbien beispielsweise ist dies ein Zuckerrohr-Schnaps mit Anis-Geschmack. Doch es wird auch viel Rum getrunken, wie in Mittelamerika:

Nationalgetränke in Zentralamerika und der Karibik

In Mexiko ist das beliebteste alkoholische Nationalgetränk (wie soll es auch anders sein) der Tequila. Es gibt in in vielen Varianten, bekannt sind vor allem der weiße/silberne und der braune/goldene. In Europa hat es sich eingebürgert, dass man den weißen mit Salz und Zitrone und den braunen mit Zimt und Orange zu sich nimmt, in Mexiko gibt es ihn aber meistens einfach pur. Genau wie der Mezcal wird der Tequila aus Agaven gebrannt. Ein bekannter Drink mit Tequila ist die Margarita.

Tequila-Regal im mexikanischen Supermarkt

Foto: „Tequila!“, Luigi Guarino / CC BY 2.0, bearbeitet

In den meisten anderen Ländern Zentralamerikas, wie Guatemala, Nicaragua, Honduras und El Salvador wird am liebsten Rum – oder dort Ron genannt – getrunken. Er wird hauptsächlich aus Zuckerrohr-Melasse hergestellt und ist entweder durchsichtig oder bräunlich gefärbt. Auch auf Kuba, Puerto Rico und in der Dominikanischen Republik ist Rum das A und O – in jedem Longdrink (zum Beispiel Cuba Libre) oder Cocktail (Mojito oder Daiquiri) ist der Hauptbestandteil die leckere Spirituose.

Die Rum-Sorten der kubanischen Marke Havana Club

Foto: „Havana Club Rum“, slgckgc / CC BY 2.0, bearbeitet

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