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Reise

Iquitos am Amazonas in Peru – Eine Dschungel-Stadt, die viel zu bieten hat

Mototaxi in Iquitos

Nur mit der Außenwelt verbunden durch Flugzeug und Boot, ist die am Amazonas liegende peruanische Stadt Iquitos mit mehr als 400.000 Einwohnern die größte Stadt der Welt, die nicht über eine Fernstraße per Fahrzeug erreicht werden kann. Ein absolutes Highlight in Peru!

Entspannte Atmosphäre

Am Hafen von Iquitos

Dieser Superlativ ist bei Weitem nicht das Eindrucksvollste dieses entlegenden Stückes Zivilisation. Elegante Bars und schmackhafte Restaurants reihen sich am belebten Flussufer aneinander, wo bisweilen auch Insekten-Spieße, Alligator-Fleisch oder andere exotische Kulinaritäten serviert werden. Einige Einheimische verkaufen Handarbeiten und Schmuck auf der kleinen Flaniermeile, andere essen ihr schnell schmilzendes Eis oder unterhalten sich einfach über Gott und die Welt auf einer der vielen Parkbänke. Die Menschen scheinen hier alle Zeit der Welt zu haben und nicht nur räumlich von der gestressten Welt getrennt zu sein.

Sehenswertes in Iquitos

Häuser auf Stelzen in Iquitos

Sogar wenn man nur ein langes Wochenende hier verweilt, man verinnerlicht selbst diese extrem entspannte Atmosphäre bis aufs Blut. Leider bleibt dabei dann kaum die Gelegenheit, den dichten Amazonas-Regenwald selbst zu erkunden, sondern muss sich mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt begnügen. Dazu gehören beispielsweise die Casa de Hierro („Eisenhaus“), die der Eiffelturm-Erbauer Eiffel konstuiert hatte, die imposante Kirche an der Plaza de Armas, der wuselige Frischwaren-Markt im Stadtteil Belén („Bethlehem“) oder die ebenfalls dort auf Stelzen gebauten vielen kleinen Häuser der dort ansässigen Armenschicht der Indios.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Iquitos

Nebenfluss des AmazonasWer mehr Zeit mitbringt, kann sich das Umland ein bisschen genauer ansehen. Empfehlenswert ist eine mehrtägige Tour durch den Urwald, bei der man in einer der vielen Dschungel-Lodges übernachtet und sich nachts vor den vielen Krabbeltieren in Sicherheit bringen muss. Tagsüber werden viele Aktivitäten durchgeführt, wie zum Beispiel Bootsauflüge mit Piranha-Angeln, Wanderungen durchs Dickicht und Beobachtungen von exotischen Tieren und Pflanzen. Sehenswert ist auch die per Boot erreichbare Schmetterlingsfarm nur ein paar Kilometer von Iquitos entfernt, wo etliche Arten der bunten Tiere gezüchtet und gezeigt werden.

Zurücklehnen und genießen

Mototaxi in IquitosTrotz dieser Highlights in der Umgebung von Iquitos kann man auch einfach ganz gechillt seine Zeit etwas zentraler verbringen und beispielsweise auf einer der vielen Sitzgelegenheiten ein frisches Bier oder eine kühle Inca-Cola trinken und sich für wenig Geld mit einem der vielen röhrenden Mototaxis herumfahren lassen. Denn der traumhaft grüne Dschungel ist im ganzen Stadtgebiet allgegenwärtig, die tropische Hitze allumfassend und die wohltuende Sonne allmächtig, solange der oft nachmittags einsetzende Regen nicht gerade sein Intermezzo gibt.

Geschichte der Stadt Iquitos

Kirche von IquitosEntstanden ist die Stadt um 1750, als katholische Jesuiten hier eine Station zur Missionierung der Ureinwohner aufgebaut haben. Ab 1860 gab es einen kurzen Kautschukboom, der die Stadt kurzfristig erheblich weiterentwickelte. Da man aber über Brasilien nach Malaysia die Samen der Pflanze transportieren und dort vor Ort viel günstiger anbauen konnte, hielt der aufkommende Wohlstand nicht sehr lange an. Erst 1960 nach der Entdeckung von Ölquellen nahe der Stadt brachten Iquitos einen weiteren Aufschwung. Heutzutage ist die wichtigste Einnahmequelle der einheimischen Bevölkerung der Tourismus.

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2 Comments

  1. Lisa Hermes

    Lieber Stephan,

    erst das Lob…schönes Magazin, übersichtlich und informativ.
    Da du Informationen über einen, für die meisten Leser wahrscheinlich unbekannten Ort herausgibst, trägst du aber auch eine politische Verantwortung, der du bisher noch nicht wirklich gerecht wirst.
    Sätze wie „…Missionarsstation und Bastion gegen die manchmal nicht so wohlwollenden Ureinwohner…“ sind wirklich sehr sehr kurz gegriffen. Warum waren die Ureinwohner nicht wohlwollend? Um „die Wilden“ auf den „richtigen Weg“ zu bringen, griffen die Missionare teils zu äußerst brutalen Mitteln. Der weiße Mann brachte, Krankheit, Tod, Versklavung und Elend. Auch die Ölquellen nahe der Stadt, brachten nicht nur den von dir genannten „Aufschwung für die Stadt“. Das sind nur zwei Beispiele.

    Klar, hier sollen Menschen, die sich für das Thema Südamerika interessieren, inspiriert und nicht abgeschreckt werden. Dennoch kann und muss differenzierter über die Thematik gesprochen werden.

    Also, danke für die informativen Texte auf deiner Seite. Sehe meine Kritik als konstruktiv, denn so ist sie gemeint.

    Liebe Grüße aus Manaus,

    Lisa

    • Stephan Braun

      Hallo Lisa,

      danke für deine Kritik. Du hast recht, da haben wir uns im Ton vergriffen. So war es gar nicht gemeint, sondern nur dass die Ureinwohner verständlicherweise manchmal etwas gegen die Missionierung hatten. „wohlwollend“ ist eindeutig das falsche Wort. Wir haben es gestrichen und danken dir für deine Meinung.

      Viele Grüße

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