Ursprünglich eine Mischung aus langsamen Samba-Rhythmen und Cool Jazz, mit dezentem Gesang. Entstand Ende der 50er Jahre. In Brasilien anfangs nur in der Mittelschicht populär, bekam Bossa Nova seinen großen Schub, als sich amerikanische Jazzmusiker für den Stil interessierten. Zudem vertrieb die Militärdiktatur in Brasilien viele der Bossa-Musiker in die USA. Bossa Nova wurde Teil des Jazz, des Easy Listening und auch ein Tanz. Heute gilt Bossa Nova als Inbegriff brasilianischer Relaxness und ist besonders in der MPB permanent von Einfluss wie auch in Varianten der Club Music (Brazilectro).
Wichtige Künstler der Bossa Nova
Vinicius Cantuária
Sänger und Gitarrist. Gehört zur New Yorker Szene um Arto Lindsay. Ruhig, geschmackvoll, innovativ.
Celso Fonseca
Sänger und Gitarrist. Im Bossa Nova verwurzelt, erschuf Fonseca eine anspruchsvolle Variante der MPB. Auch ein wichtiger Produzent.
Bebel Gilberto
Die Tochter João Gilbertos schafft es, ab den 90ern, als Sängerin Bossa Nova ins nächste Jahrtausend rüberzubringen.
Astrud Gilberto
Die coole Frauenstimme im Bossa Nova schlechthin und damit das Maß der Dinge.
João Gilberto
Der stilistisch prägendste Sänger und Gitarrist der Bossa Nova, eine Ikone.
Antônio Carlos Jobim
Erschuf als Komponist die Klassiker der Bossa Nova wie das „Girl from Ipanema“, nahm aber auch selbst auf.
Sergio Mendes & Brasil ’66
Zeitloser Meister der Verbindung von brasilianischer Musik mit internationalem Pop.
Vinícius de Moraes
Pianist. Brasiliens bekanntester Liedtexter, schuf auch das Drama, auf dem der Filmklassiker „Orfeu Negro“ aufbaut, der den Bossa Nova weltweit bekannt machte.
Baden Powell
Stilprägender Gitarrist, schuf mit Vinícius de Moraes zusammen die „Afro Sambas“.
Marcos Valle
Bossa Nova-Musiker der zweiten Generation, der sich Stilen wie Soul, Funk, MPB und Brazilectro zuwandte. Pianist und Sänger.