Mit dem 2004 erschienen Album lieferte die Rockband aus Uruguay einen echten Meilenstein ab und wurde auch in Europa bekannt.
In ihrer Heimat Uruguay und im gesamten lateinamerikanischen Raum zählten La Vela Puerca auch schon vor Veröffentlichung von „A Contraluz“ zu den größten Namen. Doch erst mit ihrem dritten Studioalbum wurde die Ska- und Rockband aus Montevideo auch international richtig bekannt. Nicht zuletzt auch, weil Die Ärzte sie 2005 als Vorband nach Deutschland holten – als Gegenleistung trat die „Beste Band der Welt“ später als Vorband für La Vela Puerca in Argentinien und Uruguay auf.
Doch was ist so besonders an „A Contraluz“? Bis heute fasziniert die Mischung aus kraftvollen Rocksongs, entspannten Ska-Nummern und verträumten Balladen. Das Album hat auch fast zehn Jahre nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seiner Energie verloren. Das eröffnende „Llenos de Magia“ greift mit mächtigen Bläserparts und lauten Gitarren gleich in die Vollen. Die Stimme von Sebastián Teysera hat mächtig Wiedererkennungswert und zeichnet auch das tanzbare „Sin Palabras“ aus.
Doch die größten Hits kommen erst noch: „Va A Escampar“ ist ein wunderschöner, melancholischer Ohrwurm. „Escobas“ verleitet mit seinen lässigen Offbeat-Gitarren zum Hüfteschwingen. Und auf „Zafar“ wird die niedergeschlagene Stimmung durch die sanfte Geigenmelodie geschönt. Wer auf lauten Gitarrenrock steht, wird mit „Caldo Precoz“ oder dem schnellen „Doble Filo“ bedient.
Es gibt auf „A Contraluz“ noch zahlreiche weitere erwähnenswerte Lieder, und noch viel wichtiger: Kein Song verleitet einen dazu, weiterzuschalten. Das Album ist als Ganzes sehr homogen, die Arrangements sind stark, die Melodien eingängig und die Texte intelligent und philosophisch. La Vela Puerca haben wirklich einen Meilenstein geschaffen, einen Klassiker, der immer noch frisch klingt.
Oben seht ihr das Video zum vielleicht besten Song auf „A Contraluz“ – „Va A Escampar“.