Montevideo, die Hauptstadt von Uruguay, gilt als kleine Schwester vom nahe gelegenen Buenos Aires – hinter der argentinischen Metropole braucht sie sich allerdings nicht zu verstecken!
Allgemeines über Uruguays Hauptstadt
Noch vor der etwa zehnmal so großen Stadt Buenos Aires ist Montevideo die südamerikanische Stadt mit der besten Lebensqualität, so zumindest besagt es eine Studie. Eine ebensolche behauptet, dass es die sicherste Stadt des Kontinents sei. Zwei perfekte Voraussetzungen, um ein wenig Zeit dort zu verbringen – ob als Städtetrip von Buenos Aires aus, als wichtige Ausgangsstation für eine Uruguay-Reise oder um dort vielleicht eine längere Zeit lang zu leben und zu arbeiten, zu studieren oder Spanisch zu lernen.
Als kulturelles, edukatives und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Montevideo eine vibrierende, dynamische und moderne Stadt, die sich als solche an die Spitze des Kontinents manövriert hat, gleichzeitig aber alte Traditionen und Werte aufrecht erhält. Dadurch entsteht eine einmalige Mischung, die seinesgleichen sucht.
Sehenswürdigkeiten von Montevideo
Teatro Solís – die uruguayische Bühne
Das Theater in der Nähe der Plaza Independencia ist die größte Bühne des Landes. Darin werden weltbekannte Aufführungen, Konzerte und Opern einem maximal 1.500 Leute fassenden Publikum gezeigt. Es ist damit nach dem Teatro Colón in Buenos Aires das zweitgrößte seiner Art in Südamerika.
Feria de Tristán Narvaja – der antike Flohmarkt
Im Stadtviertel Cordón, rund um die nach einem Juristen benannte Straße Tristán Narvajo, findet jeden Sonntag zwischen dem frühen Morgen und dem späten Nachmittag ein riesiger Open-Air-Flohmarkt statt, auf dem man hauptsächlich alte Bücher, Antiquitäten und anderes Nostalgisches erhält. Zwischen den Trödlern befinden sich aber auch immer mal wieder Stände mit einheimischem Kunsthandwerk, Kleidung, Technik oder auch Lebensmitteln wie Obst und Gemüse.
La Rambla – die lange Strandpromenade
Am Rande der Altstadt beginnend führt die lange Straße direkt am Fluss zuerst um die Halbinsel, auf der sich das historische Zentrum Montevideos befindet. Man trifft dort zu jeder Tageszeit verschiedenste Gruppen an: Angler, Jogger, Familien, Pärchen, Radfahrer oder einfache Spaziergänger genießen die Nähe zum Wasser, das dabei aufkommende Freiheitsgefühlt, den Ausblick auf den Lauf der Sonne über dem Río de la Plata und die vergleichsweise frische Luft. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt, desto naturbelassener zeigt sich die Promenade: Große Wiesen mit schattigen Plätzen unter mächtigen Palmen laden zum Picknicken ein, feine Sandstrände und ein seichtes Gewässer zum Sonnenbaden, Restaurants zum Verweilen und steinige Felsen zeigen mit den dagegen prasselnden Wellen ihr berauschendes Schauspiel.
Plaza Independencia – der wichtigste Platz Montevideos
Mitten auf der Plaza steht die fast 20 Meter hohe Reiterstatue von José Gervasio Artigas, dem Nationalhelden Uruguays, der mitverantwortlich für die Unabhängigkeit des Landes war (daher auch der Name des Platzes). Umgeben wird das offene Areal von einigen wichtigen Gebäuden mit historischer Bedeutung: der Torre Ejecutivo als Sitz des Präsidenten, der Palacio Estévez als früherer Regierungssitz und der über 100 Meter hohe und nach Art Déco gebaute Palacio Salvo als Wahrzeichen der Stadt.
Mercado del Puerto – die südamerikanische Parrillada-Halle
Der „Hafenmarkt“, was Mercado del Puerto übersetzt bedeutet, ist gefüllt mit zahlreichen Geschäften und vor allem Restaurants, die alle einen riesigen Grill in ihrer Mitte besitzen, auf dem von Würsten und Fleisch bis hin zu Innereien alles tierische gegrillt und den Gästen serviert wird. Man setzt sich an eine der Theken oder Tische und sucht sich etwas von der Parrilla aus. Mittags ist hier die Hölle los – bei den Temperaturen, die vor den Grills entstehen, eine ernstzunehmende Metapher. Jeder Montevideo-Tourist sollte hier mindestens einmal während seines Aufenthaltes zu Mittag essen.
Hallo Stephan :) endlich habe ich mal einen Blog gefunden, in dem jemand von Montevideo berichtet :) werde nächstes Jahr acht Monate dort studieren und freue mich schon so sehr darauf… und dein Blog hat auch noch etwas zur Vorfreude beigetragen :-)) ..danke, mach weiter so!
Liebe Grüße,
Katja
Hallo Stephan ,wir sind im Nov.-Dez 2014 mit einem Keuzfahrtschiff unterwegs u. legen in Montevideo an.
Frage an Dich ist es ratsam die angegebenen Sehhenswürdigkeiten auf eigene Faust oder sich der Reiseleitung vom Schiff anzuschliessen , dabei denke ich aber mehr an unsere Sicherheit.
viele Grüße
Kurt
Hallo Kurt,
wenn Du Dich an die üblichen Regeln hältst (nicht alleine gehen, besser tagsüber herumlaufen, bestimmte Gegenden vermeiden, keine teuren Accessoires tragen, …), empfehle ich eine eigene Erkundungstour. Montevideo ist weit sicherer, als man denkt. Und es ist schöner, wenn man nicht auf die Bedürfnisse einer großen Gruppe eingehen muss, sondern sein eigenes Ding durchziehen kann.
Schönen Urlaub!
Hallo Stefan,
kann man im ganzen Land Fahrräder leihen? Welche Wanderungen kannst du empfehlen? Radwege? Wir sind mitte Feb. bis Anf. März 2017 in Uruguay. Müssen wir unbedingt Zimmer vorbuchen? Wir wollen lieber flexibel bleiben… hat man zu dieser Zeit gute Chancen eine Unterkunft zu finden?
Danke für eine Antwort!!
Hallo Linda,
ich denke Fahrräder kann man nur in den größeren Städten leihen – bei der Suche nach Verleihen hilft ein Reiseführer wie Lonely Planet Uruguay. Für Wanderungen ist Uruguay nicht gerade bekannt, da ist man im benachbarten Argentinien an einer besseren Adresse. Vielleicht findest du aber dennoch im Reiseführer einige Tipps. Bei den Zimmern findet man eigentlich schon immer was. Wenn ihr aber ein bestimmtes Hotel haben wollt, solltet ihr vorbuchen, da die mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis natürlich oft ausgebucht sind.
Viel Spaß!