Chimichurri, eine grüne, scharfe Paste, in die man gegrilltes Rindfleisch dippt oder mit der man Fisch oder Hühnchen mariniert, ist vor allem in Uruguay und Argentinien sehr beliebt, wo sie auch ihren Ursprung hat.
Zutaten für 4-6 Portionen
- 2 Bund glatte Petersilie
- 1 Limette
- 1 Schalotte
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kleine Chili / Chilipulver
- grobes Salz
- schwarzer Pfeffer
- Olivenöl
- getrockneter Thymian
- getrocknetes Oregano
- 1 Lorbeerblatt
Zubereitung von Chimichurri
Zuerst zerhackt man die Petersilie, schneidet den Knoblauch in kleinste Stücke oder drückt ihn durch eine Knoblauchpresse und zerkleinert die Mini-Zwiebel. Man vermischt alles in einem Mörser und drückt darüber den Saft einer Limette aus. Wer mag kann auch gerne – wenn es sich um eine Bio-Limette handelt – die Schale ein bisschen dazureiben, um den Geschmack zu intensivieren. Nun zermörsert man das Gemisch, bis es gut zerhäckselt ist. Es wird mit Olivelöl aufgefüllt, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Den letzten Schliff bekommt die Paste zu guter Letzt, wenn man die Gewürze, also den frisch gemahlenen Pfeffer, das grobe Salz, Thymian und Oregano sowie das Chilipulver hinzugibt. Alternativ ist es auch möglich, eine winzige Chilischote zu zerschneiden und beizumischen. Nun lässt man das Ganze außerhalb des Kühlschranks ein bisschen ziehen. Hinterher kann man das Chimichurri in ein verschließbares Glas geben und mehrere Tage oder Wochen verwenden. Um den Geschmack noch zu intensivieren, kann man während dieser Zeit ein Lorbeerblatt zu dem Dip geben.
Herkunft der grünen Sauce
Die Entstehung des Namens ist bis heute nicht sicher. Viele Geschichten gehen auf einen Iren oder Engländer zurück, der Jimmy McCurry, Jimmy Curry, Jimmy Kerry oder James C. Hurray geheißen haben soll, der je nach Version entweder Fleischhändler, Gaucho oder Soldat war und dessen Lieblingsessen immer mit dieser Sauce gewürzt werden musste. Auch eine spanische Namensableitung vom englischen Satz wie „Give me the curry!“ („Gib mir das Gewürz!“) ist möglich. Seine Ursprünge aber hat das argentinische Chimichurri auf jeden Fall in der mediterranen Küche, da es viele italienische und spanische Auswanderer im 18. und 19. Jahrhundert vor allem in Buenos Aires gab.
Hallo Stephan, was machst Du mit dem Lorbeerblatt?
Hallo Martina,
habe es ergänzt, ist bei der Rezepterstellung wohl etwas untergegangen – danke für die Info!
Liebe Grüße,
Stephan
Hallo,
das Chimichurri ist voll lecker geworden.
Danke für das tolle Rezept.
Gruß Christine
Hallo , gibt es eine sehr gute im Handel , oder einem onlineshop ?
Hallo Steffen,
leider weiß ich das nicht, da ich Chimichurri immer nur selbst zubereite – so schmeckt es einfach am besten. Aber bestimmt gibt es irgendwo eine Kräuter-Chili-Knoblauch-Mischung, zu der man nur noch Öl hinzufügen muss… einfach mal googlen!
Viel Erfolg,
Stephan
Sehr lecker das Chimichurri. Hab es nicht nur zum argentinischen Chilli verwendet sondern auch zum stinknormalen Chilli. Sehr sehr lecker. Zubereitung auch ganz ganz einfach. Nur meine Frage. Wie lang ist das Chimichurri denn im Groben haltbar ? Ich nehme an in einem verschließbaren Glas wird es im Kühlschrank aufbewahrt ?
Gruß
Chris
Hallo Chris,
ich würde sagen, es hält ein paar Wochen. Wichtig ist, die Kräuter mit ein bisschen Öl zu bedecken, dass die eingelegt sind und nicht zu schimmeln anfangen können.
Schöne Grüße,
Stephan
Habe das Rezept gerade probiert, super lecker mir war es etwas zu sauer geraten und zu wenig Limetten -Aroma. Habe das aber super gelöst ein echt guter Tipp: ein TL Limettensirup ( Natürlicher bitte, keine Chemie) drann. Gibt den extra Kick Limette und nimmt die Säure
Liebe Grüße Rhea
Hallo Stephan,
das Rezept klingt gut und wir heute gleich ausprobiert.
Allerdings ist Deine Erklärung zum Namen der Sauce nicht korrekt. Der Name stammt vom baskischen Wort „tximitxurri“ (wobei das „tx“ wie das spanische „ch“ vor Vokal ausgesprochen wird) und bezeichnet ein Gemisch, das in beliebiger Reihenfolge oder variabler Zusammensetzung erstellt wird. Im 19. Jahrhundert liessen viele Basken in Argentinien nieder.
Dies macht wohl mehr Sinn als die etwas folkloristische Herleitung von einem Engländer/Iren oder ein Zusammenhang mit Curry. Letzteres bezeichnet ursprünglich nicht ja nicht mal ein Gewürz, sondern ein ganzes Gericht (Fleisch oder Gemüse mit Gewürzen gekocht) und stand im 19. Jahrhundert vermutlich bei Engländern wohl kaum auf dem Speiseplan. (Ausser sie hätten sich in Indien an die einheimische Küche gewagt…)
Für die lange Belehrung bitte ich um Entschuldigung, aber ich denke, es ist vielleicht auch für andere Leser interessant zu wissen. :-)
Hola Doris.
Deinen Hinweis finde ich OK.
Allerdings fehlt da was.
Curry wird in Indien von den meisten Köchen (vor allem auf der Strasse) selbst hergestellt. Ein relativ grosser Holzschrein beinhaltet mehrere dutzend Gewürze. Es ist bekannt, dass Curry heiss macht, sprich schweisstreibend ist.
Ursprung liegt weit zurück, als die Engländer sich dort breit machten. Das heisse Klima, nur Tee alleine? Mit der Zeit entstand der Curry. Was da heute unter diesem Namen angeboten wird hat damit allerdings sehr wenig zu tun.
Es kann bis zu über 30 verschiedene Gewürze enthalten.
Hier in der Schweiz (Zürich) gab es bis vor einige Jahre ein Warenhaus mit einer Gewürzabteilung wo man praktisch alles bekam. 1956 als Kochlehrling erhielt ich von einem Inder (der bei uns zu Besuch war) ein entsprechendes Rezept. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich es leider verloren habe. Gruss Peter
Indien war eine britische Kronkolonie, daher sind Currys seither und nach wie vor heiss geliebt in England…
Ich Esse die sosse immer bei asado in Berlin mit einem guten Steak dann nimm ich natürlich immer ein Becher sosse mit jetzt mache ich sie natürlich selbst schmeckt auch gut aber nicht so wie im Restaurant da ist sie schwarz trotzdem lecker die selbst gemachte.lg Manuela
Es gibt von Fuchs Gewürze ein chimichurri Pulver aber das sollte man ergänzen ich habe nach dem oben stehenden Rezept gearbeitet und es ist einfach super lecker einfach gut
Das klingt super. Kenne es aus einem argentinischen Restaurant hier in Dresden. Werde es jetzt selbst probieren.
Liebe Grüße Sarah von ossilinchenddtestet
Wie sind denn die Mengenangaben für die Gewürze (Salz, Pfeffer, Thymian u.s.w.)?
Kann man getrost von jedem 1 TL nehmen?
Hallo Udo,
ja, gestrichene Teelöffel der Gewürze sind schon nötig, die Sauce soll ja nach was schmecken ;). Danach kannst du beim Abschmecken immer noch nachwürzen, falls gewünscht.
Lass es dir schmecken!
Die Fertigmischungen, z.B. von FUCHS schmecken absolut nicht nach dem Original. Hier mein Liebling:
Chimichurri nach Chakall
25 g Oregano, getrocknet
1 Schote Chili, rot
2 Zehen Knoblauch
1 Bund Petersilie, glatt
100 ml Olivenöl
50 ml Weißweinessig
Pfeffer aus der Mühle
Salz
Bei Lidl gibt es Kochtüten, da ist z.Bsp. das Gewürz drin!
Kann man Thymian und Oregano auch frisch hinzugeben, oder lieber getrocknet?
Die Entstehung des Namens ist bis heute nicht sicher geklärt. Eventuell stimmt es, dass ein Jimmy McCurry, ein Fleischhändler, sein Grillgut immer mit dieser Sauce gewürzt haben wollte, die Einheimischen des Englischen nicht mächtig waren und einfach Chimmy Churry daraus wurde. Auch eine spanische Ableitung vom englischen Satz „Gime me curry!“ („Gib mir Curry!“) könnte die Herkunft des Namens sein. Es gibt wohl auch die Theorie, dass das originale Chimichurri-Rezept im 19. Jahrhundert mit Einwanderern aus dem Mittelmeerraum nach Argentinien kam. Interessanterweise findet sich in der Dominikanischen Republik ein typisches lokales Gericht, das genauso genannt wird, mit der hier vorgestellten Marinade aber rein gar nichts gemeinsam hat.
Bin früher mit Cap San Schiffen bei Hamburg Süd Südamerika gefahren, hatte auch gelegentlich Argentinier und Uruguayer als Kollegen.
Unsere Chimichurri war sehr ähnlich: Basis Petersilie, statt Limettensaft Rotweinessig und starke Betonung auf Knoblauch und Oregano. War zuviel Essig, wurde man angeknurrt: dann kannst Du auch Ketchup nehmen.
Alles kam mit reichlich Olivenöl in eine Flasche mit halbiertem Korken. Zum Grillen spritze man vor und während des Grillens das Öl aufs Fleisch. Bei Bedarf wurde auch Öl aufgefüllt.
Im unter Seefahrern bekannten Steakhaus La Estancia in Buenos Aires war die Chimichurri von gleicher Konsistenz und Geschmack.
Der Kollege aus Uruguay hatte noch den Vorschlag, Bratwurstbrät mit Chimichurri zu mischen, das waren dann Chorrizos für den Grill!
In Deutschland habe ich leider nur in einem Steakhaus eine entsprechende Chimichurri
bekommen, das La Estancia in der Hamburger Ferdinandstrasse, das leider nicht mehr existiert.
Danke dieter das hat mir die ganze zeit gefehlt , ESSIG ! Ich lebe in Argentina und es gibt kein *Chimichurri* ohne Essig . Ansonsten stimmt es halbwegs. Nur das viele Argentinier noch die ersten kräuter mit etwas kochendem Wasser übergießen!
Dear all
The acoustic how these words sounded to my ear has a similarity no matter from when. What I know is that the origin of the word „Curry“ means cooking. So it all has something to do with cooking like Jimmy’s Cooking, Indisch Cooking etc. then to change cooking to curry it then will sound Jimmy Curry. So I think that it has nothing to do with Jimmy. It is just the love and joy in cooking.
Let’s cook enjoy…
Bin schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Rezept für CHIMICHURI. Heute hab ich s gefunden. Das beste für s Roastbeef vom Gran Asado.
Limetten / Limettenschale habe ich beim zweiten Versuch durch einen Fruchtessig (Mango) ersetzt, dazu noch ein wenig Honig. Macht den Geschmack angenehmer. Lorbeerblatt ist natürlich auch wichtig.
Lt. Wikipedia (span.) bedeutet Tximitxuri im Baskischen soviel wie „gerührt“ oder „gemischt“. Scheint mir noch die beste der möglichen Erklärungen zu sein.
Original Rezept, ist eine gute Bezeichnung? Wenn man in Argentinien diese Sauce in 5 verschiedenen Restaurants bekommt, oder in 5 verschiedenen Haushalten wird es angeboten, bekommt man nie die gleiche Geschmacksrichtung bezw. die gleiche Gewürzmischung. Das mit dem Original ist wie Lotto spielen.
LG Gewürzhein