Sie liegt etwa 150 Kilometer südlich von Quito, der Hauptstadt Ecuadors, und ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten dieses kleinen, südamerikanischen Landes.
Quilatoa heißt eigentlich der Krater und der dazugehörige Vulkan, welcher der westlichste der Anden-Gebirgskette überhaupt ist. Doch bekannt sein dürfte Quilatoa eher als die sich in der Caldera befindliche Lagune. Das meistens grün schimmernde, aber oftmals auch blaue oder schwarze Regenwasser hat sich über Jahrhunderte in dem Kraterloch angesammelt und ist dementsprechend sehr salzig und mineralhaltig, weswegen es hier auch absolut keine Fische gibt.
Da sich der kleine, etwas abgelegene See in den letzten Jahrzehnten zu einer beliebten Touristenattraktion gewandelt hat, sind die Einheimischen inzwischen ziemlich gut für die ausländischen Besucher gewappnet: Man findet überall im nahe liegenden Dorf kleine Kioske, wo man das Nötigste bekommt. Jedes zweite Haus ist zudem eine kleine Pension, in der man die kalten Nächte unterkommen kann und abends in einem großen Gemeinschaftsraum mit warmen Holzofen einen leckeren Eintopf bekommt.
Auch eine kleine Shoppingstraße gibt es, die sich in unmittelbarer Nähe zur Lagune angesiedelt hat; hier kann man selbstgestrickte Kleidungsstücke und anderes Kunsthandwerk zu günstigen Preisen erwerben, wodurch mandie sehr arme Bevölkerung dieser Region zusätzlich ezwas unterstützen kann.
Die Menschen, die hier leben, sind hauptsächlich Nachfahren der Quechua, eine indigene Bevölkerungsschicht, die aus der Kultur der früher überall in den Anden verteilten Inka hervorgegangen ist.
Zu empfehlen ist dem erfahrenen Wanderer der Abstieg zur Wasseroberfläche, der hin und zurück etwa drei Stunden dauert und wegen des sandigen Bodens manchmal einer Tiefschnee-Wanderung gleicht. Auch der etwa fünfstündige Rundweg um die Lagune ist lohnenswert.
Erreichen kann man Quilatoa per Bus von Quito aus über die nahe gelegene Stadt Zambahua, das aber insgesamt auch einige Stunden dauert. Wer mehr Zeit hat, sollte sich hier auf eine kleine Rundreise machen, den sogenannten Quilatoa-Loop, der durch einige der schönsten Dörfer der Region führt.