Neben den schon vor ein paar Monaten im Lateinamerika-Magazin erwähnten Highlights von Argentiniens Hauptstadt gibt es ein paar weitere Sehenswürdigkeiten, die darin bisher noch nicht genannt worden sind. Hier eine kurze Übersicht.
Das berühmte Teatro Colón
Das Teatro Colón (Kolumbus-Theater) liegt an der Prachtstraße Avenida 9 de Julio, der Haupteingang jedoch geht auf den Plaza Lavalle, da zur Erbauungszeit Anfang des 20. Jahrhunderts die angeblich breiteste Straße der Welt (Avenida 9 de Julio) noch nicht existierte. Es ist das bekannteste Theater in Buenos Aires und gilt als eines der schönsten und größten Opernhäuser der Welt. Stars wie Montserrat Caballé, Maria Callas, Placido Domingo, Birgit Nilsson und José Carreras sowie viele andere sind dort schon aufgetreten.
Der Obelisk auf der Avenida 9 de Julio
Der 67 Meter hohe Obelisk wurde im Jahr 1936 zum 400-jährigen Bestehen der Stadt auf der Plaza de la República erbaut, wo eine Kirche am selben Ort den zeitgleichen Bauarbeiten zur Avenida 9 de Julio zum Opfer fallen musste. Der Platz ist abends unter jungen Leuten ein beliebter Treffpunkt. Wenn Argentinien ein sportliches Großereignis gewinnt ist hier meistens die Hölle los. Von der Spitze hat man durch eines der vier Fenster einen schönen Blick auf die Umgebung.
Die trendigen Ausgeh-Viertel der Stadt
Palermo Soho
Palermo Soho ist ein kleiner Teil von Palermo Viejo, in dem sich vor allem Boutiquen, Restaurants und Bars befinden. Rund um die Plazoleta Cortázar (auch Plaza Serrano genannt) ist abends am meisten los. Die hippe Atmosphäre in diesem kleinen Stadtteil, der hauptsächlich aus flaschen, bunten Häusern besteht, ist vor allem bei der oberen Schicht der Porteños und betuchten, ausländischen Touristen beliebt.
Palermo Hollywood
In den 90er Jahren wohnte hier eine hohe Konzentration an Fernseh- und Filmproduzenten, weswegen diese Gegend so benannt wurde. Heutzutage findet man in Palermo Hollywood vor allem Bars, Clubs, Restaurants und Cafés – also auch das wohl beste Nachtleben von Buenos Aires. Ein daran angrenzendes Viertel mit ähnlicher Infrastruktur ist Las Cañitas, wo die meisten Bewohner zur Oberschicht gehören und in den vielen, recht schicken Hochhäusern leben.
Die Shopping-Straßen Florida und Lavalle
Von allen Seiten wird man hier als Ausländer angesprochen mit „Cambio, Cambio, Change, Change“. Die Geldwechsler, die auf diesen beiden größten Einkaufsstraßen von Buenos Aires ihr Unwesen treiben, wissen genau, wen sie ansprechen müssen. Wer den Nerv dazu hat, sollte auch wirklich bei ihnen sein europäisches Geld oder mitgebrachte Dollar wechseln, denn der inoffizielle Wechselkurs, der hier angeboten wird, ist beinahe unschlagbar. Man spart sich bis zu 70 oder 80 Prozent, sofern man den Wechslern eine Chance gibt – hier sollte man aber aufpassen, keine falschen Banknoten untergejubelt zu bekommen. Die Straßen an sich sind bestückt mit etlichen Marken- sowie No-Name-Läden, in denen man dann das getauschte Geld auch ganz schnell wieder ausgeben kann. Neben Shopping ist hier auch Entertainment möglich, um bei den englischen Begrifflichtkeiten zu bleiben. Viele Kinos, Bars und Restaurants befinden sich in dieser Gegend.
Graffiti-Tour durch die Stadt
Buenos Aires besitzt eine besonders gut ausgeprägte Graffiti-Szene. Dies kann man vor allem beim Schlendern durch die Stadt erkennen, wenn immer mal wieder links oder rechts an den Häuserwänden die bunten Bildchen hervorstechen. Für Street-Art-Begeisterte ist die Tour von graffitimundo ein absolutes Muss, da man dabei auch einige der Künstler kennenlernen kann. Aber auch der Szene fremde Menschen werden ihren Spaß haben, da sich die begeisterten Führer sehr gut auskennen.
Mercado de las Pulgas
Nördlich des Zentrums liegt der bekannte Mercado de lap Pulgas, wo es eine Riesenauswahl an antiken Möbeln, Apothekerschränkchen, Stühlen, Gemälden, Kitsch und sonstigem Kram gibt. Er ist etwas abgelegen von allen anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt, dennoch lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Wer das Glück hat, einige Zeit in Buenos Aires wohnen zu dürfen, der sollte seine Wohnung oder sein Zimmer mit mindestens einem besonderen Fundstück von Las Pulgas bereichern.
Neben den oben genannten Sehenswürdigkeiten gibt es in Buenos Aires aber noch viel mehr zu sehen. Hier findet man Teil 1 der besten Tipps für Buenos Aires.
Ein weiteres Highlight in der Nähe ist ein putziges, koloniales Städtchen auf der anderen Seite des Río de la Plata in Uruguay mit dem Namen Colonia del Sacramento, das man ganz einfach mit einer Fährüberfahrt erreichen kann. Eine Nacht sollte man aber unbedingt einplanen, sodass man erst am nächsten Tag wieder zurückfahren muss und abends die Stimmung am Fluss bei einem Gläschen urugayischen Wein und einem guten Fisch oder Steak genießen kann.