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Die 10 Top-Sehenswürdigkeiten von Honduras

Tela, Honduras

Ruinenstätten, Regenwälder, Kolonialstädte, Inselarchipele und Traumstrände – all das hat eine Honduras-Reise zu bieten. Hier die Top-10-Sehenswürdigkeiten.

Honduras-Highlights

1. Die Maya-Ruinen von Copán

Die Stätte im äußersten Westen von Honduras ist eine der bekanntesten und ältesten Maya-Ruinen überhaupt. Bereits 1.200 vor Christus sollen sie hier gelebt und sich die Fruchtbarkeit des kleinen Tales zunutze gemacht haben. Der Río Copán, der dort bis ins 8. Jahrhundert nach Christus leichte Überschwemmungen verursachte, sorgte für fruchtbare Böden. Die bis zu 2.000 Meter hohen Berge um das Tal schützten die Bewohner vor widrigem Wetter und ungewollten Eindringlingen. Zusätzlich fand man mit Tuff-, Granit- und Jade-Vorkommen beste Voraussetzungen für die Baukunst des Volkes. Daraus entstanden die beeindruckenden Tempel, Stelen, Altare und Hieroglyphen. Auf den Stufen einer Treppe wurde beispielsweise die längste hieroglyphische Aufzeichnung der Maya entdeckt, die die Geschichte der Könige von Copán beschreibt. Der mesoamerikanische Ballspielplatz ist nach dem in Chichén Itzá in Mexiko der zweitgrößte überhaupt. Für all diese wunderbaren Wahrzeichen lohnt sich auf jeden Fall ein mühevoller Abstecher in das abgelegene Dörfchen Copán, in dessen Nähe sich die Ruinen befinden und selbst auch sehr charmant mit alten, bunten Gebäuden und Kopfsteinpflaster aufwarten kann.

Maya-Ruinen von Copán

Foto: „Copan ruinas“, Simon Helle Nielsen / CC BY 2.0, bearbeitet

2. Die Islas de la Bahía: Roatán, Guanaja und Útila

Die Bay Islands, zwischen 30 und 100 Kilometer von der honduranischen Festlandküste entfernt, sind ein einziges Naturparadies. Besonders bekannt sind sie bei Tauch- und Schnorcheltouristen aus aller Welt, da man vor ihren weiß-sandigen Stränden das zweitgrößte Korallenriff der Welt vorfindet. Während die Taucher vor allem auf Roatán anzutreffen sind, ist Útila besonders beliebt bei Rucksacktouristen, Guanaja dagegen bei anspruchsvolleren Reisenden insbesondere aus den USA. Interessant ist auch die ausgeprägte Flora und Fauna, einige Reptilienarten gibt es beispielsweise nur hier. Doch wer auf den Inseln ankommt, wird erst einmal überrascht sein von der andersartigen Kultur und Sprache der Menschen. Das Völkergemisch, das teils aus Garifuna und Kreolen besteht, spricht eine kreolische Mischsprache, oder oft auch ein sehr vereinfachtes Englisch, das wohl auf die Piraten, die auf den Inseln immer wieder ihr Unwesen trieben, zurückgeht.

Isla de la Bahía: Roatán

Foto: „Snorkeling Roatan Marine Park“, snorkelingdives.com / CC BY 2.0, bearbeitet

3. Das Biosphärenreservat Río Plátano

Das Areal dieses Reservats, das eines der letzten tropischen Regenwald-Gebiete Zentralamerikas darstellt, erstreckt sich auf über 5.000 Quadratkilometer von der Karibik bis ins Bergland auf über 1.300 Meter. Besonders wegen seiner Artnevielfalt wurde es auf der UNESCO-Weltnaturerbe-Liste hinzugefügt, obwohl seine Existenz lange durch illegale Rodung, Landwirtschaft und Viehzucht sowie durch eingeführte neue Tier- und Pflanzenarten bedroht war. Im Reservat findet man unter anderem Pumas, Tapire und Jaguare vor. Besonders schützenswert ist auch die traditionelle Lebensführung der etwa 2.000 Miskito- und Pesch-Indianer, die immer noch unangetastet durch die moderne Zivilisation ihrem einfachen Leben nachgehen.

Río Plátano

Foto: „Eigen werk, Rio Platano, juli 1994“, Hjvannes / CC BY-SA 3.0, bearbeitet

4. Tela und der Punta-Sal-Nationalpark

Die Stadt an der nordwestlichen Küste von Honduras verfügt über tolle Attraktionen. Allein der Strand – der beliebteste und meist besuchte in ganz Honduras – ist ein Highlight. Aber auch die Altstadt im Kolonialstil und die nahe gelegenen Nationalparks wie der Jeanette Kawas (auch Punta Sal genannt) sind beliebte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele. Ebenso wie auf den Bay Islands haben sich hier die Garifuna niedergelassen, Nachfahren von akfrikanischen Sklaven der Konquistadoren, die eine lebendige Kultur und Kulinarik pflegen, wovon man sich Auszüge nicht entgehen lassen sollte.

Tela, Honduras

Foto: „Tela in the morning“, Kristin Klein / CC BY 2.0, bearbeitet

5. Der Lago de Yojoa

Im Gegensatz zu seinen Nachbarländern Guatemala und Nicaragua hat Honduras nur kleinen Binnenseen zu bieten. Der größte und schönste davon ist der Lago de Yojoa, nur etwas 90 Quadratkilometer groß. Doch besonders hier kommen Vogelbeobachter auf ihre Kosten: bis zu 750 Vogelarten nisten an seinem Ufer, das anderweitig hauptsächlich von mit Ananas-, Kaffee- und Citrusfrüchte-Plantagen gesäumt ist. Wanderpfade und archäologische Ausgrabungsorte in der Nähe des Sees ergänzen das Bild des perfekten Ausflugziels von San Pedro Sula aus.

Lago de Yojoa

Foto: „Lake Yojoa“, Ian Mackenzie / CC BY 2.0, bearbeitet

6. Die Cayos Cochinos

Auf den kleinen, der honduranischen Küste vorgelagerten zwei Inseln Cochino Mayor und Cochino Menor wohnen nur etwa 100 Personen. Das liegt einerseits daran, dass das Archipel mit seinen zusätzlichen 14 Koralleninseln nur etwa zwei Quadratkilometer Fläche besitzt, andererseits aber auch an dem es umgebenen Meeresschutzgebiet. Hier hat die Erhaltung der Unterwasserwelt Vorrang, sodass auch die Zahl der Touristen eher begrenzt ist. Wer sich auf dieses karibische Insel-Paradies verirrt, wird mit wunderbar weißen Sandstränden, einem türkis-farbenen Wasser und meist bestem Wetter belohnt – natürlich am besten außerhalb der Hurrikan-Zeit.

Cayos Cochinos

Foto: „Clear Blue Sky“, Hector Abouid / CC BY 2.0, bearbeitet

7. Semana Santa in Comayagua

Comayagua ist eine mittelgroße Stadt mit wunderbarer Kolonialarchitektur, die unter anderem an der ältesten Uhr ganz Amerikas, situiert an der örtlichen Kathedrale sichtbar ist. Außerdem ist die Stadt berühmt für ihre Oster-Prozessionen, die nahe an das Spektakel in Antigua Guatemala heranreichen, aber in kleinerem Umfang zelebriert werden. Die frühmorgendlichen Märsche durch die alten Straßen der Stadt, bei denen Der Sarg Jesu bei langsamen Schritten getragen wird, sind ein Gänsehaut-Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Bekannt sind auch die wunderschönen Sand- und Blumenteppiche, die unter anderem am Karfreitag der Semana Santa stundenlang auf dem Kopfsteinpflaster vorbereitet werden, über die dann die Prozession voranschreitet.

Comayagua

Foto: „Visita oficial a La República de Honduras.“, Presidencia de la República Mexicana / CC BY 2.0, bearbeitet

8. Tegucigalpa

Die Hauptstadt von Honduras gehört zwar zu den gefährlichsten Städten der Welt (die zweitgrößte Stadt San Pedro Sula ist noch viel gefährlicher), was aber nicht heißt, dass man sie unbedingt komplett meiden sollte. Trotz Gewalt und Kriminalität lohnt sich ein kurzer Abstecher in die Altstadt, wo man den ehemaligen Präsidentenpalast (heute ein Museum) besichtigen sollte, sowie die Kathedrale San Miguel Arcangel am Plaza Morazán – sicherlich am besten tagsüber und nie alleine, ohne groß mit teurer Kleidung oder Schmuck aufzufallen. Vom Parque La Leona hat man eine grandiose Aussicht auf die Altstadt.

Tegucigalpa

Foto: „Blue Skies over Tegucigalpa, Honduras“, Nan Palmero / CC BY 2.0, bearbeitet

9. La Ceiba

La Ceiba ist nicht nur das Tor zu den Islas de la Bahia, sondern hat auch selbst einiges zu bieten. Das typische Schachbrettmustereiner einer kolonialen Stadt mit Kopfsteinpflaster-Straßen durchzieht sie, vor der Tür das warme, karibische Meer und ein Nachtleben, das in Honduras seinesgleichen sucht. Ein Sprichwort besagt gar: „Tegucigalpa denkt, San Pedro Sula arbeitet, La Ceiba feiert“. Neben den Schiffen zu den Bay Islands verkehren von hier auch die kleinen Boote auf die idyllischen Cayos Cochinos. Außerdem sind von La Ceiba aus der Pico Bonito National Park erreichbar, sowie die erstklassigen Stromschnellen des Río Cangrejal.

La Ceiba

Foto: „IMG_1558“, Kristin Klein / CC BY 2.0, bearbeitet

10. Río Cangrejal

Selbst für Abenteurer hat Honduras ein natürliches Juwel parat: am Cangrejal-Fluss reiht sich eine Stromschnelle an die nächste, sodass er für Rafting-Liebhaber ein echtes Highlight darstellt. Kurz nachdem sich innerhalb von 100 Metern die drei Flüsse Río Viejo, Río Blanco and Río Yaruca zum mächtigen Río Cangrejal vereinen, fällt er in einen tiefen Canyon. Von diesem Punkt aus fließt er auf 25 Kilometern knappe 300 Höhenmeter in Richtung Meeresniveau und ergießt sich schließlich in das karibische Meer. Diese Fallhöhe in einer derart kurzen Distanz macht ihn zu einem der steilsten Flüsse Mittelamerikas. Hals- und Beinbruch!

Río Cangrejal

Foto: Pixel Drip / CC BY 2.0, bearbeitet

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