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Latin Music News #38 – Musikalische Aufmunterung zu Corona-Zeiten

Carlinhos Brown – „Axé Inventions (Àjààlà)“

Der zweite harte Corona-Lockdown dieses Jahres steht wohl kurz bevor, da hilft mit Sicherheit ein bisschen musikalische Untermalung für die langen Stunden zu Hause.

Die passende Radioshow von DJ Hans findet ihr auf Mixcloud oder direkt hier:

Carlinhos Brown – „Axé Inventions (Àjààlà)“

Carlinhos Brown – „Axé Inventions (Àjààlà)“Candyall Music (nur Streamingdienste)
Brasilien / Axé

Nachdem man von Brasilien in den letzten Monaten hauptsächlich nur die Vorstellung vermittelt bekam, dass das Land sich aufgrund der Coronakrise in einem ökonomischen und gesellschaftlichen Niedergang befindet, der auch die Kulturszene lahmlegt, weil kaum noch neue Alben aus Brasilien bei uns promotet werden und der Karneval abgesagt wurde, ist es vielleicht an der Zeit, einmal genauer hinzuschauen. Ausgerechnet der bahianische Sänger, Perkussionist und Komponist Carlinhos Brown ist da ein guter Anhaltspunkt, denn er ist ein Beispiel dafür, dass es in Brasilien durchaus weitergeht. In Deutschland war er lange nicht zu sehen und Neues über ihn liest man auch kaum. Aber im Gegenteil, er ist präsenter als je zuvor. Brown hat allein im schlimmen Corona-Jahr 2020 nach drei Jahren Pause vier Alben veröffentlicht und noch mehr Singles – auch ein Grund, darauf einmal näher einzugehen. Er präsentiert sich längst dort, wo er sich unabhängig von der Musikindustrie am besten vermarkten kann: In Streamingdiensten und auf YouTube. Es gibt also weder CDs von ihm, noch braucht er teure Promotion, denn er ist in Brasiliens Musikszene allgegenwärtig. Als Komponist wird er von unglaublich vielen Musikern angefragt. Er gilt sogar als zweitmeistgespielter lebender Komponist Brasiliens. Genauso gefragt ist er als Produzent von Stars wie Sergio Mendes oder Bebel Gilberto und selbst wenn er sich neben der Tanzmucke anspruchsvoll und balladesk gibt wie mit seinem Kollegen-Projekt, den Tribalistas, schlägt er Rekorde.

Bekannt geworden ist Carlinhos Brown mit der Axé Music der Neunziger Jahre. Und diesen seinen Wurzeln widmet er sein Album „Axé Inventions (Àjààlà)“, das im März 2020 erschien. Man hat dabei das Gefühl, er wolle darauf aufmerksam machen, das Axé Music längst nicht tot ist und Innovationen, für die er selbst in diesem Stil am ehesten stand, nach wie vor möglich sind. Am stärksten gelingt ihm das mit dem Titel „Fofoqueira“, einem Brega-Funk-Kracher, zusammen mit der Nachwuchssängerin Leticio Tridico – übrigens eine von vielen, die Brown in letzter Zeit ins Rampenlicht geholt hat. Das Stück geht sofort in die Beine, hat die typischen rhythmischen Stotterlaute Carlinhos wie auch seine Trommeln und Leticios Autotuning in der Stimme hat genau das richtige Maß, um es noch ungenervt hören zu können und gleichzeitig die jüngeren Hörer anzumachen. Vor allem macht ihm so schnell keiner die Intensität seiner Dancefloorkracher nach. Die Botschaft ist: Brega-Funk wäre ohne Axé nicht möglich gewesen. Gleichzeitig blickt er mit seinen anderen Gästen auf die Axé Music zurück. Luiz Caldas hat er eingeladen, bei dem er 1984 spielte und der ihm zum Durchbruch verhalf. Oder Olodum (und nicht seine eigene Band Timbalada), die bis heute bekannteste Axé-Gruppe.

Carlinhos Brown – „Umbalista“

Carlinhos Brown – „Umbalista“Candyall Music (nur Streamingdienste)
Brasilien / Singer-Songwriter

Einige Zeit später veröffentlichte Carlinhos Brown das Album „Umbalista“, das natürlich nicht von ungefähr an sein Projekt Tribalistas mit Arnaldo Antunes und Marisa Monte erinnert. Hier präsentiert er sich als intensiver Balladensänger, bei dem eine schlagkräftige Akustikgitarre und sein beseelter Gesang dominieren. Die Musik ist der der Tribalistas nicht unähnlich, aber sphäriger. Tatsächlich gibt es auch eine Neuaufnahme von „Já Sei Namorar“, welches er mit seinen KollegInnen bereits eingespielt hatte. Auch Stücke wie „Muito Obrigado Axé“, das er für ein Duett von Ivete Sangalo mit Maria Bethânia geschrieben hatte, spielte er hier selbst ein. Der beste Titel ist aber das tanzbare „Zanza“, weil er genau die richtige Mischung aus seinen unterschiedlichen Richtungen darstellt und eine einprägsame Melodie hat. Im Jahr 2021 beabsichtigt Carlinhos Brown, mit „Umbalista“ als Live-Show die wichtigsten Städte Brasiliens und der Welt zu bereisen. Hoffentlich erlaubt die Coronasituation das und vielleicht ist er dann auch endlich mal wieder bei uns zu sehen.

Carlinhos Brown, Paxuá e Paramim, Milla Franco – „Carlinhos Brown Kids e Paxuá e Paramim, Vol. 2 (A Floresta Dos Rios Voadores)“

Carlinhos Brown, Paxuá e Paramim, Milla Franco – „Carlinhos Brown Kids e Paxuá e Paramim, Vol. 2 (A Floresta Dos Rios Voadores)“Candyall Music
Brasilien / Kindermusik, MPB

Das dritte und jüngste 2020er-Album wirkt wie eine Überraschung und das ist es auch. Es ist ein Kinderalbum, aber bitte keine Bedenken: Es ist das Beste der drei Veröffentlichungen. Leute, hört doch ganz einfach mal irgendwo das „Bibi und Tina-Lied“ bevor ihr euch Carlinhos‘ Album reinzieht. Dann wisst ihr, was musikalische Niveauabstände von Lichtjahren bedeuten. Als innovative brasilianische Popmusik geht das Meiste hier genauso durch. Und selbst wenn da mal Kinderchöre mitsingen wie im Opener „Natureza Familiá“, klingt das vereinnahmend. Dieser Titel mit seinem hüpfenden Rhythmus wirkt wie eine Mischung aus Bobby McFerrins „Don‘t Worry Be Happy“ und der Musik von Marisa Monte, deren Stimme der von Mitsängerin Milla Franca nicht unähnlich ist. In „Ainda Há“ legt Franca zudem eine gefühlvolle Ballade hin, die mit zum Besten zählt, was man aus Brasilien seit langem gehört hat. Zudem ist die Produktion Browns makellos: Pausen an den richtigen Stellen, angenehmer Hall, subtile Wassertropfgeräusche. Mit „Jururú Tá Feliz“ ist aber auch ein perfekter, melodiöser Samba dabei, bei dem Brown und Franca im Duett singen. Ebenso ist ein effektvoller Brega Funk wie „Quem Disse“ mit einprägsamer Melodie dabei. Ein Kinderalbum, das nicht primär danach klingt, aber dennoch Kindern (wie Erwachsenen) gefallen dürfte, vor allem, weil sich Brown hier nicht in seiner Art verleugnet.

Zum Hintergrund des Albums sei gesagt, das Carlinhos Brown sich schon immer für Kinder und Jugendliche engagiert. Er finanziert gemeinsam mit Unicef und privaten Stiftungen allein acht Schulen in seiner Gemeinde Candeal bei Salvador de Bahia. Von Jugendlichen, die in seine Musikschulen wollen, fordert er, dass sie gute Schulzeugnisse vorweisen und ihre Gesamtbildung nicht vernachlässigen. Der Erfolg: Die Kriminalität ging in Candeal massiv zurück. Außerdem wurde er Trainer in der brasilianischen Fassung von „The Voice Kids“. Dieses Album ist allerdings die Musik zu einer Animé-Serie und zu einem Videospiel um zwei Kinder namens Paxuá und Paramim, bei der die Kinderliedersängerin Milla Franco mitkomponiert und mitgesungen hat. Paxuá und Paramim sind dabei kleine Ureinwohner, die versuchen, die Natur zu retten. Carlinhos Brown beabsichtigte damit, speziell in der Pandemie das Bewusstsein für Ökologie bei denjenigen zu stärken, die die Folgen ihrer Zerstörung tragen müssen, den Kindern Brasiliens. Dabei setzt er stark auf den Einfluss von Musik für die Vermittlung von Verantwortung gegenüber der Umwelt. Ob er damit die Macht der brasilianischen Evangelikalen bei der Verantwortungslosigkeit gegenüber der Umwelt zurückdrängen kann, bleibt abzuwarten. Der erste Teil des Projekts, wurde bereits am 17. Juli veröffentlicht und wirkt vergleichsweise eher als Kinderplatte. Insofern ist dies eigentlich Browns viertes Album des Jahres. Er tritt mit Milla Franco dazu auch live auf.

AYOM – „AYOM“

AYOM – „AYOM“Flowfish Records, Broken Silence
Brasilien, Italien, Portugal / Crossover

Brasilianische Musik als Multikulti. „AYOM“, ein musikalisches Projekt von Mitgliedern der italienischen Band Forró Miór und der brasilianischen Singer-Songwriterin, Sängerin und Perkussionistin Jabu Morales. Die in Barcelona und Lissabon lebenden MusikerInnen verbinden traditionelle brasilianische Rhythmen mit lusophonischen Einflüssen und leicht jazzigen Improvisationen. Solche Musik klingt dadurch anders als die rein brasilianische. Ihre fröhliche Tanzmusik ist ein Forró oder ein Baião, der jedoch eingefahrene Vortragsweisen verlässt. Da kommen untypische Instrumente wie ein Sopransaxofon, Tuba, Trompete oder Geige zum Einsatz und das Akkordeon wird sanfter gespielt. Viel Perkussion, dabei aber ebenso afrikanische Rhythmen, sind zu hören. Auch dass Sängerin Jabu Morales im Mittelpunkt steht, trägt dazu bei, dass die bekannte Rhythmik weniger hektisch, sondern melodisch-elegant wirkt und der Musik der Kapverdischen Inseln näher ist als der Brasiliens. Doch wird nicht nur Forró gespielt, sondern auch Samba, Carimbo u. a. m. Außerdem singt man in verschiedenen Sprachen wie Französisch-Kreolisch oder Yoruba. Die Zusammenarbeit dieser weltoffenen MusikerInnen hat jedenfalls zu einem spürbaren Synergieeffekt für ihre Musik gesorgt.

Choro de Rua – „Santo Bálsamo“

Choro de Rua – „Santo Bálsamo“Visage Music, mc-galileo
Italien, Brasilien/ Choro

Und noch mal brasilianische Musik aus Italien. Die italienische Querflötistin Barbara Piperno und der brasilianische Gitarrist an der 7-saitigen Gitarre und Mandolinenspieler Marco Ruviaro gründeten das Duo Choro de Rua, um den Choro außerhalb Brasiliens bekannter zu machen. Der Choro entstand in Brasilien um 1870 als eine Verbindung europäischer Tänze wie Walzer oder Polka mit afrikanischen Rhythmen. Wer jetzt meint, dies wäre ein reiner Stil aus der Vergangenheit, irrt. Man wird nicht nur oft Choros im Repertoire moderner brasilianischer Musiker finden, auch brasilianische Superstars wie Seu Jorge haben sich intensiv damit beschäftigt und der derzeitige Kritikerliebling unter Brasiliens Jazzmusikern, Hamilton de Hollanda, ist ohne Choro nicht denkbar. Wie sehr die brasilianische Musik vom Choro lebt, merkt man vielleicht auch, wenn man das Duo den Choro in dieser reduzierten Form spielen hört und dann spürt, wie sehr einem die Spielweise bekannt vorkommt.

Meretrio – „Choros“

Meretrio – „Choros“Vertrieb D: Sessionworks Records; Vertrieb CH: Harmonia Mundi; Vertrieb A: LOTUS Rec
Brasilien / Choro-Jazz

Auch eine weitere Formation hat sich dem Choro verschrieben: Das brasilianische Meretrio, welches allerdings auch viel in Österreich und Deutschland zugange ist. Hier wird der ursprünglich oft quirlig wirkende Choro in einen eher vom Cool Jazz kommenden sanften Sound gespielt. Kontraste haben ja immer etwas Spannendes. Emiliano Sampaio spielt die E-Gitarre bewusst gedämpft, dazu gesellen sich Luis Oliveira (Schlagzeug) und Gustavo Boni (E-Bass). Entstanden im Corona-Lockdown im Homerecording mit zusätzlichem Einsatz von Xylophon oder Posaune wagt das Trio eine sehr jazzige Neuorientierung des Choros jenseits aller bisherigen Muster dieses Stils. So kann man beides, Jazz und Choro, mit neuen Ohren hören, weil beides einfach anders klingt, wenn man Choro „cool“ spielt und Jazz auf Choro-Stücken aufbaut. Insofern ist das bemerkenswert, insbesondere der Umgang mit dem Klassiker „Tico Tico“, der mehrere Tempiwechsel beinhaltet.

Ahmed El-Salamouny – „Rio Rhythms“

Ahmed El-Salamouny – „Rio Rhythms“Acoustic Music, galileo
Deutschland / Brasilianische, akustische Gitarrenmusik

Ahmed El-Salamouny kennt sich aus in brasilianischer Musik. Der Akustik-Gitarrist hat Lehrmaterial und Notenhefte dazu herausgebracht und Rio durchfotografiert, was auch zeigt, dass man vom Namen her nicht immer gleich falsche Rückschlüsse ziehen muss. El-Salamouny ist ägyptisch-deutscher Herkunft und lebt in München. Sein Album mit 17 Stücken für Sologitarre ist voller eigener Kompositionen und einigen Klassikern bekannter brasilianischer Gitarristen. Virtuos, dabei manchmal an Baden Powells Spielweise orientiert, aber auch lyrisch wie bei seinem „Without You“, reiht er sich in die Liste der brasilianisch orientierten Gitarrenmeister des Labels ein. Jobims „Água De Beber“ spielt er etwas schneller als man es im Ohr hat und gibt auch dem wunderschönen „Amor De Índio“ von Beto Guedes eine sehr persönliche Note.

Marcos Resende & Index – „Marcos Resende & Index“

Marcos Resende & Index – „Marcos Resende & Index“Far Out Recordings
Brasilien / Fusion

Mit dem Keyboarder Marcos Resende und seiner Band Index aus dem Jahr 1976 präsentiert das englische Far Out-Label erneut eine Entdeckung aus den glorreichen Tagen der progressiven brasilianischen Fusionmusik. Man könnte die Band als eine Mischung aus Azymuth und Airto Moreiras Musik zu dieser Zeit betrachten. So hoffte Resende, das Album auf den berühmten CTI Records veröffentlichen zu können, wo auch Kollege Airto unter Vertrag war, was aber scheiterte. Gepasst hätte es. Im Titel „Nina Neném“ gibt es viel Perkussion, String Synthesizer und E-Piano. Auffällig ist zudem das Spiel von Oberdan Magalhães, der einst Mitglied bei Banda Black Rio war, auf Querflöte und Saxophon. Es geht zur Sache und die Musik braucht sich hinter ähnlichen Werken dieser Zeit nicht zu verstecken. Resendes „Nergal“ baut auf einem monotonen Funkrhythmus auf, der durch Bläsersätze gekontert wird. Dann bricht dies mittendrin ab, um das Tempo innezuhalten. Ein kurzes E-Gitarrensolo, bevor es wieder losgeht. Dann geht es wieder schneller weiter. Es war eben eine Zeit, in der Breaks mit unterschiedlichen Aufteilungen eines Stücks noch für kunstvoll gehalten wurden. Dies ist teilweise etwas verloren gegangen. Interessant ist, dass am ehesten die damals so angesagten synthetischen Stringsounds heute etwas antiquiert wirken. Auch die Querflöte ist im Jazz seltener geworden. Marcos Resende wurde 1947 in Cachoeiro de Itapemirim, Brasilien, geboren. Er war eigentlich ein musikalisches Wunderkind, machte aber zu wenig aus sich, weswegen ihn heute nur absolute Spezialisten kennen. Dass das Album jetzt nach 44 Jahren erst veröffentlicht wird, ehrt verdientermaßen eine tragische Figur der brasilianischen Jazzszene, denn Resende starb am 12. November 2020 im Alter von 73 Jahren an Magenkrebs, nur wenige Wochen vor der Veröffentlichung des Albums im Januar 2021.

Liam Bailey – „Ekundayo“

Liam Bailey – „Ekundayo“Big Crown Records, Cargo
England/ Lo-Fi-Reggae

Zum Schluss noch etwas außerhalb Brasiliens: Ein recht überraschendes Moody-Reggae-Album kommt aus England von Liam Bailey. Überraschend ist es insofern, wie es einen doch sehr lebendigen Markt mit Wiederveröffentlichungen vergriffener und obskurer Reggaealben gibt, deren Klang meist ihr Alter hören lässt, und dennoch produziert der Sänger und Keyboarder ein Album, das genau diesen Vintagesound benutzt. Es gibt stilistische Anklänge an den Blue Beat der Sixties und insgesamt einen dumpfen Lo-Fi-Sound mit polternden Drums und Fistelstimmenchören. Die Songs haben ein einfaches Strickmuster. Sein „Champion Girl“ besteht aus spartanischer Instrumentierung mit simplen Orgel-Riffs, Drums und Bass. Hier versucht jemand das Gestern möglicherweise als das neue Heute zu verkaufen. Manchmal kann man ja so Aufmerksamkeit erregen, aber insgesamt wirkt diese Musik doch recht müde.

Die passende Radioshow findet ihr hier auf Deutsch und hier auf Englisch.

Article written by:

Hans-Jürgen Lenhart schreibt als regelmäßiger Gastautor für das deutsche Lateinamerika-Magazin Latin-Mag. Er ist Musikjournalist und seit über 20 Jahren Experte für Latin Music. In der Artikelserie Latin Music News berichtet er alle zwei Monate über Neuerscheinungen in der lateinamerikanischen Musikszene.

1 Comment

  1. Gisela

    Der Rhythmus steckt an und bringt sofort gute Laune. Da mach ich doch gleich ein Tänzchen.
    Liebe Grüsse
    Gisela

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