Besonders geprägt ist El Salvadors Landschaft durch die vielen Vulkane. Daher haben auch die meisten der Top-10-Sehenswürdigen des Landes damit zu tun:
Die Highlights von El Salvador
1. Parque Nacional El Boquerón
Der obere Teil des Vulkans San Salvador (auch Quetzaltepec genannt) beheimatet die große Vielzahl an exotischen Pflanzen und wilden Tieren des Nationalparks El Boquerón. Die besondere Attraktion des Parkes ist der große Vulkankrater, der ihm seinen Namen gab. Interessant ist, das inmitten des großen Kraters bei einem Ausbruch im Jahr 1917 ein wesentlich kleinerer entstanden ist, der El Boqueroncito getauft wurde. Beim anstrengenden, aber sich sehr lohnenden Aufstieg erlebt man die wunderbare Natur El Salvadors – überall am Wegesrand blühen unter anderem tropischer Hibiskus, bunte Hortensien und duftende Bergonien. Alarmierend jedoch ist, dass diese Natur und vor allem auch die Hauptstadt des Landes, die sich am Fuße des Vulkans breit gemacht hat, bei einem drohenden Ausbruch komplett zerstört werden könnte.
2. Lago de Coatepeque
Einer der schönsten natürlichen Seen Mittelamerikas ist der Lago de Coatepeque, der durch Regenfälle gespeist in einem Vulkankrater entstanden ist. Von den zahlreichen Anhöhen um den See erlebt man ein besonders beeindruckendes Panorama des Sees mit seiner kleinen, kegelförmigen Insel Teopan. Da es nur wenige Touristen nach El Salvador verschlägt, ist und bleibt der Lago de Coatepeque ein Geheimtipp unter den Seen in Zentralamerika (zum Beispiel im Gegensatz zum guatemaltekischen Lago Atitlán).
3. Joya de Cerén
Diese Maya-Ruine zählt zu den bedeutendsten ihrer Art in ganz Mittelamerika. Die Stätte birgt den Blick in die Vergangenheit des Lebens einfacher Maya – im Gegensatz zu den vielen anderen wiederentdeckten Ruinen, die eher religiöse Orte oder Residenzen von Herrschern darstellen und das Alltags-Leben der Ureinwohner nicht besonders gut zeigen. Seit 1993 zählt Joya de Cerén daher zurecht zum UNSESCO-Weltkurturerbe der Menschheit. Die dort lebenden Maya verließen das Dorf wohl um das Jahr 535 nach Christus, in dem der nahegelegene Vulkan Ilopango ausbrach (und wohl weltweit eine Wetteranomalie verursachte) und es mit mehreren Asche-Schichten bedeckte. Da keine Leichen gefunden wurden, konnten sie wohl rechtzeitig fliehen und haben somit den Ausbruch vorerst überlegt.
4. Panchimalco und die Puerta del Diablo
Der Cerro El Chulo ist ein Berg im Südosten der Hauptstadt San Salvador, wo in früheren Zeiten rituelle Bräuche der Maya stattfanden. Die spanischen Eroberer nannten den Gipfel mit seinen bizarren Fels- und Höhlenformationen La Puerta del Diablo („Die Tür des Teufels“). Nach dem kurzen Aufstieg (am besten zur Abendzeit) wird man mit einer wunderbaren Aussicht beglückt: im Osten der Ilopango-See, im Süden der Pazifik, im Norden der Vulkan San Vicente und im Westen der Sonnenuntergang über dem Dorf Panchimalco, wo bis heute das bunte Treiben der Nachfahren der Ureinwohner überlebt hat. Einfach traumhaft!
5. Suchitoto
Etwa 50 Kilometer nördlich von San Salvador liegt dieses kleine Nest in den Bergen. Man kann es fast als das künstlerische und kulturelle Herz El Salvadors nennen, da hier die Kunsthandwerk-Szene besonders ausgeprägt ist. Das koloniale Stadtbild mit altertümlicher Kirche und Kopfsteinpflaster hat bestimmt seinen Beitrag dazu geleistet, aber sicherlich auch die wunderschöne Umgebung mit ihren Wanderwegen zu wunderschönen Wasserfällen, in der Sonne glitzernden Seen und verwunschenen Höhlen.
6. San Salvador
San Salvador ist die Hauptstadt El Salvadors und beherbergt in ihrer Metropolregion über 1,5 Millionen Einwohner, was die Agglomeration zu einer der größten in Mittelamerika macht. Wer das Land touristisch erkunden will, muss wohl oder übel einen Halt in der Metropole machen, die mit einer der höchsten Mordraten der Welt und im Schatten mehrerer aktiver Vulkane einen zweifelhaften Ruf besitzt. Dennoch ist tagsüber eine Erkundung der Innenstadt zu empfehlen, vielleicht auf einer organisierten Tour, um so die Highlights der im Jahr 1528 vom spanischen Eroberer Gonzalo de Alvarado gegründeten Stadt zu erfahren.
7. Tazumal-Ruinen
Diese Maya-Stätte im Westen El Salvadors ist die bedeutendste des Landes. Keine andere Maya-Ruine liegt westlicher als Tazumal, von Copán in Honduras ist es etwa 200 Kilometer entfernt. Besonders die beiden Pyramiden sind sehenswert, aber auch der obligatorische Ballspielplatz ist einen Besuch wert. Übersetzt bedeutet Tazumal übrigens „Ort der Opferverbrennung“ – man darf allerdings bezweifeln, dass es der ursprüngliche Name dieser religiösen Stätte war.
8. Vulkan Santa Ana
Der höchste Vulkan des Landes besitzt in einer Maya-Sprache auch den Namen Ilamatepec. 2005 ist er zum letzten Mal ausgebrochen, es entstand eine 10 Kilometer hohe Rauchwolke und Gesteinsbrocken wurden bis zu 1.000 Metern weit geschleudert. Damals kamen zwei Menschen ums Leben, tausende mussten fliehen. Seine Schönheit hat der Vulkan dadurch allerdings nicht verloren. In seinem großen Krater haben sich über die Jahrhunderte drei kleinere Krater gebildet, wodurch aus der Vogelperspektive ein wunderbares Panorama zu sehen ist.
9. Chorros de la Calera / Los Tercios
Im zentralamerikanischen Tropenwald verstecken sich immer wieder kleine Wasserfälle und magische Orte, an denen man sein Herz baumeln lassen kann. Besonders verwunschen sind die Chorros de la Calera im Südwesten des Landes und die Cascadas Los Tercios in der vorher schon erwähnten Dörfchen Suchitoto.
10. Monte San Jacinto
Mit einer Seilbahn kommt man aus der Hauptstadt direkt auf den Monte San Jacinto, wo einer der beliebtesten Freizeitparks des Landes steht. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Ausblick über San Salvador und kann sich bei einem Tagesausflug mit tollem Panorama amüsieren.